Coaching

Niemand kann einen anderen davon überzeugen, sich zu ändern. Jeder von uns hat eine Tür zur Veränderung, die nur von innen geöffnet werden kann.

– Virginia Satir

Diversity-Coaching

Diversity-Coaching

In fast jedem Unternehmen oder sozialen Organisationen arbeiten Menschen unterschiedlicher Herkunft: ethnischer und religiöser Zugehörigkeit, Alter, sozialer Herkunft, Werte und Überzeugungen, Berufserfahrungen, sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten. Hinzu kommt eine Vielfalt unterschiedlicher Lebensentwürfe, die Wandlung der Geschlechterrollen und die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Das gilt für die Mitarbeiter*innen wie auch den Adressat*innen von Unternehmen und sozialen Organisationen. Unsere Erlebnisweisen und Verhaltensmuster sind von der eigenen Kultur geprägt. Viele Menschen gehen von der Annahme aus, die Welt sei so, wie sie ihnen und ihrem eigenen Denken erscheint. Mehr dazu…

Diese Haltung erschwert den Umgang mit Menschen, die „anders“ sind. Diese Annahme führt zu Konflikten, Reibungen und erschwert eine Zusammenarbeit.

Oft werden in Unternehmen und Organisationen die Strukturen, Strategien und Kultur von einer Gruppe dominiert, ganz unabhängig davon, ob sie insgesamt in der Mehrzahl ist. Ist es auf Dauer klug, in einer immer komplexer werdenden Welt, die stete Anpassung an die eigene Kultur zu erwarten? Führen unterschiedliche Sichtweisen nicht zu mehr Lösungsmöglichkeiten? Arbeiten vielfältige Teams nicht langfristig innovativer und nachhaltiger?  Inzwischen bestätigt die Forschung diese Annahmen. Voraussetzung dafür ist eine gezielte Förderung im Umgang mit Vielfalt und Stärkung der Diversity-Kompetenzen bei den Führungskräften und Mitarbeiter*innen.

Das bedeutet, die vielfältigen Bedürfnisse und Interessen der Mitarbeiter*innen, Zielgruppen, Adressat*innen oder Kund*innen zu erkennen – ohne diese zu stereotypieren, die eigene kulturelle Prägung und Haltung kennen, reflektieren und weiter zu entwickeln. 

Diversity-Coaching unterstützt die Personal- und Organisationsentwicklung mit dem Schwerpunkt auf einen kompetenten Umgang mit Vielfalt auf der organisationalen, interpersonellen und individuellen Ebene.

Diversity-Coaching begleitet Führungskräfte, Teams und Mitarbeiter*innen in der Erkundung ihrer eigenen „inneren Landkarte“, mit der sie die Welt erschließen. Es unterstützt das Erkennen der eigenen Wahrnehmungsfilter und trägt zu Perspektivenwechsel, Erweiterung von Handlungsräumen und zur Persönlichkeitsentwicklung bei.

Mit Coaching die Perspektive wechseln.

Diversity-Coaching ist eine professionelle Prozessbegleitung, die anregt, sich der eigenen und betrieblichen Ressourcen für Lösungsstrategien bewusst zu werden, um diese konkret in der Praxis umzusetzen und weiterzuentwickeln. 

Coaching-Prozess

Diversity-Coaching im Überblick

  • Kommunikations- und Konfliktverhalten
  • Reflexion der eigenen Wahrnehmungs- und Verhaltensweisen und eine diversitätssensible Weiterentwicklung 
  • Empathiefähigkeit und Perspektivenwechsel 
  • Umgang mit unterschiedlichen Gruppen und Menschen, die als anders wahrgenommen werden 
  • diversitätsbewusstes und diskriminierungskritisches Handeln im beruflichen Alltag
  • Stärkung des Umgangs mit Mehrdeutigkeiten und Widersprüchen

Mein Coaching-Verständnis

Coaching ist für mich eine zeitlich begrenzte individuelle Wegbegleitung von Menschen in Veränderungs- und Entwicklungsprozessen im beruflichen Kontext. Private Anliegen können die berufliche Situation beeinflussen und werden somit auch Thema von Coaching. Meine Grundhaltung ist geprägt vom humanistischen Menschenbild.

Basis der Zusammenarbeit ist Klarheit, eine wertschätzende und partnerschaftliche Haltung, gegenseitiges Vertrauen, Freiwilligkeit und Offenheit. Das Coaching findet in einem geschützten und diskreten Rahmen statt.

Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch das Potential und die Fähigkeiten besitzt, sein/ihr Leben sinnvoll zu gestalten und ihre/seine Anliegen selbst zu lösen.

Ich bevorzuge u.a. eine systemische Herangehensweise, um den Menschen im Kontext seiner Umwelt zu berücksichtigen. Jede*r ist in ein soziales System eingebunden und mit den jeweiligen kulturellen Mustern, Strukturen und Regeln konfrontiert. Jede*r Mensch hat seine /ihre Denkweisen und Verhaltensmuster im persönlichen Aneignungsprozess entwickelt. Ich betrachte eine Gruppe von Menschen als System, eine soziale Einheit mit ganz speziellen Interaktionsprozessen, die Gruppendynamik. Verändert sich das Verhalten eines Gruppenmitglieds, so hat das Auswirkungen auf die gesamte Gruppe. Eine Lösung ist demnach nicht nur bei einer Person zu suchen.

Für das Coaching bedeutet diese Herangehensweise, dass Diversity-Dimensionen einbezogen werden können, kulturelle Prägungen und Haltungen werden im Prozess berücksichtigt.

Der/die Coachee ist Expert*in für den eigenen Weg. Ich als Coach stehe ihr/ihm als Expertin für den Prozess und Methoden zur Seite und orientiere mich an dem persönlichen Anliegen.

Ich unterstütze Menschen in der Schärfung ihrer Wahrnehmung, Reflexion der unbewussten Vorannahmen und in der aktiven Steuerung ihrer Handlungen und Entscheidungen. Wichtig ist mir die Eröffnung neuer Sichtweisen und eine Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten. Ich begleite den/die Coachee bei der Aktivierung der eigenen Ressourcen und Kompetenzen und deren Weiterentwicklung.

Mein thematischer Schwerpunkt liegt in der Unterstützung zur Entfaltung von Diversity-Kompetenzen:

  • diversitätsbewusstes und diskriminierungskritisches Handeln im beruflichen Alltag
  • Reflexion der eigenen Wahrnehmungs- und Verhaltensweisen und eine diversitätssensible Weiterentwicklung
  • Umgang mit Macht
  • Kommunikations- und Konfliktverhalten
  • Empathiefähigkeit und Perspektivenwechsel
  • Umgang mit unterschiedlichen Gruppen und Menschen, die als anders wahrgenommen werden
  • Stärkung der Ambiguitätstoleranz

Meine Grenzen als Coach:

  • Ethische und moralische Gründe stehen mir im Weg.
  • Der/die Coachee zeigt Symptome, die einer Therapie oder ärztlicher Behandlung bedürfen.
  • Ich werde zu stark mit eigenen Themen konfrontiert.

Das Coaching findet über mehrere Sitzungen statt und ist zeitlich begrenzt. Für den Coaching-Prozess gehe ich von folgenden Voraussetzungen aus:

  • Freiwilligkeit: Grundvoraussetzung ist eine freiwillige Teilnahme. Im beruflichen Kontext kann ein Coaching empfohlen werden, die Wirksamkeit entfaltet sich nur dann, wenn der/die Coachee selbst an einer Veränderung mitwirken möchte.
  • Persönliche Akzeptanz: Grundlegende Wertschätzung und Dialog auf Augenhöhe sind wichtige Voraussetzungen für den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung, um in einen Lernprozess eintreten zu können.
  • Diskretion: Verschwiegenheit ist eine grundsätzliche Voraussetzung für ein Coaching. Der/die Coachee kann sich drauf verlassen, das während des Coaching geäußerte Inhalte nicht nach außen getragen werden. Das gilt insbesondere für Coaching, das von Vorgesetzten initiiert wird.

Zu Beginn des Coaching wird ein schriftlicher Vertrag geschlossen. Im Vertrag werden Umfang, Zielsetzung, Rahmenbedingungen und Evaluationskriterien festgelegt.

Ablauf:

Ich orientiere mich an den systematischen Aufbau des Coaching-Prozesses nach Rauen und Steinhübel:

In einem unverbindlichen Gespräch findet ein erstes Kennenlernen statt. Beide Seiten können sich überlegen, ob eine gemeinsame Zusammenarbeit in Frage kommt.

Come Together: Einstieg und näheres Kennenlernen. Der/die Coachee gibt einen ersten Einblick in die eigene Situation und den bisherigen Verlauf.

Orientation: Näheres Kennenlernen und Orientierung. Klärung der Anliegens, Formulierung eines ersten realistischen Ziels für den gesamten Coaching-Prozess und die jeweiligen Zusammenkünfte. 

Analysis: Präzise Analyse des Anliegens, der Situation, Umfeld und Einflussbereich, konkrete Zielformulierung.

Change: Veränderungsphase. Hier finden die konkreten Veränderungen, die schon vorher gestartet sind, statt. Auf der Basis der Ressourcen und Umfeldes werden gemeinsam Handlungsalternativen gesucht und umgesetzt.

Harbour: Zielerreichung und Abschluss. Gemeinsame Betrachtung der Entwicklungen im Prozess und eine Überprüfung, ob die gesetzten Ziele erreicht worden sind. Entwicklung von Maßnahmen zur nachhaltigen Festigung der Veränderungen.

Vertrauen und vorurteilsfreie Zusammenarbeit bilden für mich die Grundlage einer Zusammenarbeit.
Das Coaching findet in den Räumlichkeiten des/der Coachee statt, wenn eine störungsfreie Sitzung gewährleistet ist. Alternativ sorge ich für entsprechende Räumlichkeiten.
Coachings in der Natur und online sind möglich.

Qualitätssicherung / Evaluation:

Ich evaluiere meine Coaching-Sitzungen mit einer diversity-sensiblen Reflexionsmethode, einer mehrperspektivischen und multitheoretischen Herangehensweise angelehnt an ein Instrumentarium, das von von Surur Abdul-Hussain und Samira Baig entwickelt worden ist (Diversity in Supervision, Coaching und Beratung).
Jede Sitzung schließt mit einer Reflexion des/der Coachee über Verlauf, Veränderung und Zielerreichung. Kontinuierliche Weiterbildung, und kollegiale Supervision sichern meine Arbeitsqualität.
Ein umfangreiches Feed-Back, mündlich wie auch in Form eines Fragebogens findet am Ende des Coaching-Prozesses statt. Nach 3-4 Monaten frage ich nach den längerfristigen Auswirkungen des gemeinsamen Coaching-Prozesses.

Unser Menschenbild prägt unsere Begegnungen mit anderen Menschen. Sie bestimmen unser Handeln, ob bewusst oder unbewusst.
Ich beziehe mich eindeutig auf die Konzepte der humanistischen Psychologie. Diese gründen auf einer grundsätzlichen inneren Bejahung des Gegenübers und einer wertschätzenden und emphatischen Haltung.
Ich erkenne die Autonomie jedes Menschen an, respektiere die Einzigartigkeit eines/einer jeden und gleichzeitig die Vielfalt der Unterschiede, in der ich ein besonderes Potenzial sehe.

Meine Grundhaltung:

  • Haltung erzeugt Wirklichkeit.
  • Jeder Mensch ist von Natur aus konstruktiv, sozial und kreativ.
  • Jeder Mensch hat das Potential und Ressourcen zur kreativen Gestaltung eigener Lernprozesse.
  • Es gibt so viele Wirklichkeiten, wie es Menschen gibt.
  • Ich respektiere die Selbstverantwortung und Selbstaktualisierung eines jeden Menschen.
  • Allparteilichkeit und Fairness bei derArbeit mit mehreren Personen.
  • Gesprächsführung ohne Fragen ist möglich.
  • Verantwortungsvoller Umgang mit mir zur Verfügung stehenden Methoden und „Werkzeugen“.
  • Kenntnis der eigenen Möglichkeiten und Grenzen.

Zitat„Kein Ansatz, der sich auf Wissen, auf Training, auf die Annahme irgendeiner Lehre verlässt, kann auf Dauer von Nutzen sein. Haltung ist entscheidend nicht Worte.“

(Carl Rogers, Mitbegründer der Humanistischen Psychologie)

 

Da jeder Mensch seinen ureignen Zugang zur Welt hat, sind auch die Methoden, die ich im Coaching-Prozess einsetze, sehr unterschiedlich.
Je nach Persönlichkeit, Anliegen und jeweiliger Situation wähle ich passende Methoden und Ansätze aus.
Entscheidend für einen gelungenen Coaching-Prozess sind die Haltung, das Menschenbild und die Einfühlsamkeit des/der Coachs, eine stimmige Methode zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen.
Mein „Werkzeugkoffer“ setzt sich aus Elementen der Integrativen Gestaltberatung nach H. Petzold, Systemischer Beratung und Gewaltfreier Kommunikation nach M. Rosenberg zusammen.

Eine wichtige Methode ist der Dialog für die gemeinsame Verständigung, Reflexion und Feedback.

Innerhalb eines Coaching-Prozesses können folgende Methoden zum Einsatz kommen, eine Auswahl:

  • Spektrum der systemischen Fragen ( wie z.B. zirkuläre Fragen, hypothetische, Wunderfragen, etc.)
  • Aktives Zuhören und Einfühlung (M. Rosenberg / C. Roger)
  • Arbeit mit inneren Persönlichkeitsanteilen / Arbeit mit dem Inneren Team (Schulz von Thun)
  • Fünf Säulen der Identität
  • Awareness – Schulung der Aufmerksamkeit
  • Reframing
  • Rollenspiele und Übungen
  • Kreatives Visualisieren
  • Arbeit mit Farben, Formen, Objekten
  • Führungskräfte
  • Projektverantwortliche
  • Personalverantwortliche
  • Betriebsräte
  • Geschäftsführer*innen
  • Vereinsvorstände
  • Lehrkräfte
  • Teamleitungen
  • Diversity-Beauftragte
  • Beauftragte für Chancengleichheit
  • Schwerbehindertenbeauftragte
  • Teams
  • Mitarbeiter*innen
  • Einzelpersonen, die ihre Diversity-Kompetenzen im beruflichen Kontext weiterentwickeln wollen

In Coaching ist die gemeinsame Kommunikation ein zentraler Aspekt, hier ist die unmittelbare Wahrnehmung der Gestik, Mimik und Körpersprache wichtig. Diese Ganzheitlichkeit kann nicht eins zu eins im Web-Coaching umgesetzt werden. Dennoch bietet der digitale Raum gute Möglichkeiten, einen Coaching-Prozess zu gestalten. Möglich wäre auch eine Abwechslung von Präsenz- und virtuellen Treffen.

Die Teilnehmenden benötigen eine Internetverbindung, Rechner/Laptop, Webcam und ein Headset.